Neue und schnellgelöschte Artikel in der Wikipedia

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Anlässlich der aktuellen Wikipedia-Diskussion habe ich (auf Twitter übrigens @alvar_f) mal einen kleinen Bot geschrieben, der die neusten Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia zu Twitter schiebt: Artikelgeburten (@wp_de).

Da einige neuen Artikel schneller gelöscht sind als der Bot sie erwischt, erscheinen nicht alle dort.

Aber es kommen dennoch einige ganz besondere Perlen zum Vorschein:

Amerika-USA (von Engelchenndh)

Durch Amerika fließen die Flüsse Amazona, Mississippi, Mackenzie, Parana, Rio Madeira, Rio Purus, Sankt-Lorenz-Strom, Ohio und viele andere. Der Mackenzie ist 4241 km lan und fließt Norwest von Kanada durch. Sankt-Lorenz-Strom fließt östlich an Nordamerika und ist 1200 km lang. Er grenzt USA und Kanada. Ohio ist der neben Fluss des Mississippi und ist 2107 km lang. Er entsteht durch den Zusammenfluss von Allegheny. In den Flüssen können auch Wassertiere leben wie Bibe,Seelöwen,Wasserschwein,Fische und Krokodile. In Flachland können Bison,polarwolf,Mara, Puma und viele andere Tiere leben. USA wird in Städte eingeteilt wie Altanta, Austin, Boston, Chicago, Las Vega, Los Angeles, New York und noch viele andere.In Los Angeles kann man sich Museum ( Santa Monica, Watts Towers, Botanical Gardens und Hantingston) ansehen und ein sehr schönes Denkmal Namen The Hollywood Sign. Die Hauptstadt von USA ist Washington, die besten Denkmäler sind Franklin Delano Rooserdt Memorial, Lincoln Memorial, National World War 2 Memorial und Washington Monument oder das beste Kunstmuseum ist National Gallery. Die meisten Urlauber schauen sich in der USA das 30 Rockefeller Plaza an, weil der Blick auf das State Building oder den Central Park richtet. Die meisten Fast-Food Restaurant-Retten sind Mc Donalds, Burger KIng, Jack in the Box, Taco Bell oder Wendy´s. Es gibt dort Hamburger, Chicken,Steaks, Hot Dog, Club Sandwich, Pizza, Meat Loaf und Barbecul. USA ist auch ausgezeichnet für ihre Hollywoodfilme wie "Der Amer","Gangster in Hollywood","Das klassenzimmer ist ein Kleines Theater" und viele andere Filme. Der Aktuelle Kinofilm ist " Von Löwen und Lämmer". In der USA gibt es verschiedene Sportrichtung wie Football, Baseball,Basketball, Fussball, Eishockey, Nescar und Wrestling. Die beliebteste Sportart ist Football, sie gibt es schon seit 1970. In jeder Schule ( Hight School und College ) gibt es eine Mannschaft, die gegen einander antretten. Kinderspiele ind den Schulen sind Schlagball und Fussball. In der USA sind die häufigtens Musikrichtungen Hip Hop, Pop, Rock und Rap. Die bekanntesten Sänger sind Pink, Lloyd, Michael jackson, 50 Cent, Tina Turner und Jennifer Rush.

Da könnte man denken, jemand nutzt die Wikipedia zur Ablage schlechter Hausaufgaben.

 

Schmor gitter (von 87.159.132.23)

 

Ein Schmohrgitter ist ein Netzwerk von Leuten die nix anderes zu tun haben als sontigen nichtgewollten Krümel und Gas über die rübe zu braten.

Genannt Nasenpisserkomplott !

Achso! 

 

Tascha (von 89.247.13.66)

Tascha (umgangssprachlich auch Muskelmann) ist eine Frau die gerne komisch ist...

Sie oder auch er ist ein Fittnessstudiogänger und hebt 200 kilo locker!

Tascha geht, wie schon erwähnt, gerne ins Fittnessstudio und pumpt übelst viele Gewichte...sie ist sehr muskulös und viele Männer sind neidisch das sie so viel Muskelmasse hat! Nichts desto trotz steht sie ihren Mann im Fitnessstudio und gewinnt den ein oder anderen harten Kampf gegen die anderen Massemonster.

Als Nebenjob hilft sie Straßenarbeiter bei ihren Fitnessprogramm damit diese ihren Job besser ausführen können. Sie ist also sehr angagiert.

Anabolika kommen ihr nicht ins Haus denn sie hat von Natur aus einen sehr hohen Testosteronspiegel und da sie sehr viel isst...nein sie frisst mehr als sie isst...braucht sie auch keine Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen!

Aber letztendlich ist sehr nett...wenn sie nicht gerade sauer ist!

 

Aber ihre Telefonnummer fehlt!

 

Freiherrenschaft (von Dracula666)

siehe auch Baronie

Aha!

 

Interessanterweise ist die Artikelqualität nach Mitternacht besser geworden. Während zwischen 22 und 23 Uhr viele Artikel mit "Fickeeeen" und ähnlichem gefüllt waren und etwa die Hälfte der Artikel als offensichtlicher Unsinn innerhalb weniger Sekunden per Schnelllöschung behandelt wurde, ist es nun besser. Wahrscheinlich sind die ganzen Spielkinder im Bett.

Neben offensichtlichem Vandalismus gibt es aber auch viele mangelhafte Artikel, ein Beispiel:

Indan (von 87.159.132.23)

Indan ist eine farblose Flüssigkeit mit aromatischem Geruch.

Auf Grund seiner Eigenschaften wird es wird als Lößungsmittel und Ausgangsstoff für viele aromatische Synthesen eingestzt.

 

Die Argumentation, dass man die vorhandenen Ressourcen lieber darauf verwendet „relevante“ Artikel zu verbessern als möglichst viel in schlechter Qualität (und mit Rechtschreibfehlern) aufzunehmen kann ich da durchaus nachvollziehen.

 

Ein Problem ist sicher, dass Löschen einfacher ist als verbessern. Wenn so manche der Lösch-Freunde und Teilnehmer der Löschdiskussionen mehr in die Verbesserung der Artikel investieren würden könnte man sich sicherlich einige Löschungen ersparen.

Dennoch geht die Löschdiskussion in die falsche Richtung, die dauernden Beschimpfungen und Beleidigungen der Wikipedia verkennen um was es bei ihr geht: die Community hat beschlossen, dass die Wikipedia eine Enzyklopädie und kein Wörterbuch, Firmen- oder Vereinsregister ist. Die Wikipedia-Community bestimmt, was sie in der Wikipedia haben will. Dafür wurden die Relevanzkriterien aufgestellt. So wie Fefe bestimmt, dass er keine Kommentare in seinem Blog haben will. Oder so wie der CCC bestimmt, wen er auf den Congress einlädt und wer keine Vorträge halten darf (ich). Jeder ist eingeladen dabei mitzumachen, sich einzubringen. Und wer andere Relevanzkriterien oder deren Abschaffung möchte, der muss sich eben innerhalb der Wikipedia um eine Mehrheit kümmern. Ich persönlich halte die Relevanzkritierien für zu streng, aber da ich kein Wikipedianer bin zählt meine Stimme nicht.

In der Zwischenzeit wollen ja verschiedene Leute Wikipedia-Forks bauen. In einem oder zwei Jahren werden wir sehen, wie erfolgreich sie sind. Das wird sicherlich noch interessant …

Update: Siehe auch die Kommentare unten, in diesem hier gehe ich nochmal auf ein paar Punkte ein.

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Anlässlich der aktuellen Wikipedia-Diskussion habe ich (auf Twitter übrigens @alvar_f) mal einen kleinen Bot geschrieben, der die neusten Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia zu Twitter schiebt: Artikelgeburten (@wp_de). Da ei... Mehr

46 Kommentare

hihi. danke. stimme zu.

Ich stimme dir in sofern zu, dass man sich am besten in der Community engagieren sollte. Das tue ich auch seit kurzer Zeit, da ich nicht nur meckern will.
Allerdings finde ich es völlig in Ordnung, wenn das Thema in eine breitere Öffentlichkeit getragen wird und das passiert nur durch Aktionen wie den 1 Euro Spenden.
Letztendlich sind doch nicht nur die Autoren wichtig, sondern alle Nutzer der Wikipedia.

Die Wikipedia wird wie fast jedes größere Forum mit Müll, Werbung und Selbstarstellungen konfrontiert. Ich glaube niemand findet das überraschend. Natürlich müssen Artikel gelöscht werden, natürlich müssen irgendwelche Kriterien existieren nach denen Löschungen erfolgen, das steht, glaube ich, für alle ausser Frage.

Aus dem netzweiten Aufschrei der Empörung gegen die Löschpraxis in der Wikipedia sollte man nicht stumpf die Frage ableiten wann und wo ein Fork entstehen wird und welcher als erster aufgegeben wird, sondern sich die Frage stellen welche Relevanz die Wikipedia erreicht hat und erreichen will.

WP Admins fühlen sich als Müllmänner, belästigt vom dummen Netzmob der ihre WP vollspamt mit dem Dreck den du oben aufzählst, den irgendwer wegputzen muss.

Der gemeine Netzbürger hingegen sieht die WP als einen öffentlichen Raum der mehr und mehr Teil seines Lebens wird(ähnlich wie öffentliche Transportmittel). Entfernung von lesbaren, neutralen und informativen Einträgen aufgrund von irrelevanz wird als Eingriff in den Öffentlichen Raum, als Zensur wahrgenommen.

Es geht nicht um Löschen oder nicht Löschen, es geht darum die WP als Enzyklopädie von Nutzern für Nutzer wieder glaubhaft und transparent zu rehabilitieren.

Hausrecht wie bei Fefes Blog zählt da nicht. Die Wikipedia gehört uns, sonst wäre sie der Brockhaus.

sumo_su: Das Problem ist, dass viele Forderungen, die jetzt lautstark an die Wikipedia-Community herangetragen werden, sich oft diametral widersprechen. Es sollen mehr Stücke aus dem gleichen Kuchen kommen, aber bitte keine kleineren. Und gleichzeitig arbeiten einige Leute aktiv daran, dass der Kuchen kleiner wird.

Zm Beispiel: Koehntopp will mehr Offenheit, gleichzeitig plädiert er in Nebensätzen dafür, den Zugang so weit zu beschränken, wie es bei Wikipedia nie der Fall war. Andere Leute behaupten, dass ein bisschen Werbung überhaupt kein Problem wäre, um die Softwareentwicklung zu finanzieren - glichzeitig genügte aber schon das Gerücht über eine werbefinazierte Wikipedia, um einen der schmerzlichsten Forks auszulösen.

Die Relevanzkriterien-Diskussion wird seit sechs Jahren in der Wikipedia geführt. Die Community hat sich nach bestem Wissen darum bemüht, Artikel mit Potenzial

...von solchen ohne Potenzial zu trennen. Dass jede pauschale Lösung subjektiv gesehen auch ungerecht sein muss, sollte klar sein.

Hmmm ...

Ja, formal kann man immer sagen, dass der 'inner circle' der Wikipedia-Aktivisten das, was hier streitig ist, entscheiden darf, muss & soll. Ich sehe die 'Relevanzdiskussion' deshalb als kritischen Feedback aus einer breiteren Öffentlichkeit an diesen 'inner circle', um die 'Ultima Ratio', den Fork, nach Moeglichkeit zu vermeiden.

Eine inhaltlich interessante Frage waere fuer mich, was eine 'Enzyklopädie' im Kern ausmacht. DE-Wikipedia sagt dazu:

"Das Wort Enzyklopädie (griechisch ἐγκύκλιος παιδεία enkyklios paideia gebildet aus enkýklios kreisförmig und paideía Lehre, Bildung) beschreibt ursprünglich (ca. 5. Jahrhundert v. Chr.) universale Bildung im Sinne eines studium generale oder eine Propädeutik der Wissenschaft."

Das man Müll wie den oben zitierten Schrott entsorgen muss, hat wohl auch niemand bestritten. Aber ernstgemeinte Beiträge über 'Mogisverein' oder weniger berühmte real existierende Menschen sind etwas anderes. Sowas wie 'Der Kreis des Wissens' etc. ist m.E. eine inkusionistische Definition; der Kreis steht hier gerade als Symbol für das Allesumfassende.

In der Gutenberg-Ära war es aber nun so, dass die Ressourcenknappheit (bedruckbare Papierfläche) bei jedem praktisch durchgeführten Projekt einer Enzyklopädie auch eine Kanonisierung zwingend erforderte: Ein ausuferndes Gutenberg'sches Papier-Gesamtwerk mit, sagen wir mal, 10E+05 gedruckten Bänden wäre unter keinen Umständen realisierbar.

Durch die Digitalisierung verschieben sich die Zehnerpotenzen; Plattenplatz kostet fast nichts. Jedenfalls habe ich nirgendwo gehört, dass eine Wikipedia-Kanonisierung erforderlich sei, weil der Plattenplatz sonst nicht mehr finanziert werden könne.

Zum Begriff 'Kanon' sagt die DE-Wikipedia: "Kanon (‚allgemeiner Maßstab‘, ‚festgesetzte Ordnung‘, ‚verbindliche Vorschriften‘, von gr. κανών kanón eigentlich ‚gerade Stange, Stab, Messstab‘) bezeichnet: [...]"

Wenn sich jetzt der 'inner circle' der DE-Wikipedia anheischig macht, festzulegen, was die allgemeinverbindliche Messlatte, der Kanon, heutigen Wissens sei, so muss ich persönlich sagen: 'So hatten wir nicht gewettet'. Bei allem Respekt, dafür sind die Leute im 'inner circle' der DE-Wikipedia auch nicht qualifiziert: An der leidigen Debatte um eine re-Kanonisierung heutigen Wissens sind schon ganz andere Leute gescheitert. Und: Jede Kanonisierung stellt immer auch eine politische Formung dar, eine Vorgabe, in welchen Begriffen man zu denken hat. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass man eine derartige Aufgabe dem 'inner circle' der DE-Wikipedia überträgt.

Axel Horns: Es gibt ein Platzproblem. Zum Thema Plattenplatz: die englische Wikipedia ist mittlerweile so groß, dass kein Fulldump mehr öffentlich bereit gestellt werden kann, die Suchfunktion kommt bei aktuellen Artikeln nicht mehr hinterher. Die Datenbank sprengt viele Grenzen und die Ergebnisse werden gleichzeitig zehntausende Mal pro Sekunde abgefragt. Das könnte man sicher alles technisch besser lösen - aber schau Dich Mal um, welchen Aufwand eine Portierung auf eine komplett neue Softwarebasis bedeuten würde.

Zudem: Wenn Leute die Pflege von Artikeln übernehmen: sich um Konsistenz, Aktualität und Nachweisbarkeit kümmern und Vandalismus, Eigenwerbung und Falschmeldungen verlässlich herausfiltern, werden Relevanzkriterien sehr schnell gesenkt. Die entscheidende Ressource Enzyklopädieschreiben war nie das Papier, es waren die begrenzten menschlichen Ressourcen.

"[...] aber da ich kein Wikipedianer bin zählt meine Stimme nicht. [...]"

Das sehen vermutlich viele Leute anders. Den speziellen Charme der Wikipedia macht doch gerade aus, dass es keine "nicht Wikipedianer" gibt. Und dass dass jeder (oder zumindest viele) das Gefühl haben, dass auch ihr persönliches Wissen in der Wikipedia gespeichert ist.

Was ich damit meine ist folgendes: Niemand würde eine online Enzyklopädie für schlecht erachten, falls der Begriff "Tschunk" nicht auftaucht. Und ich bin mir sicher, niemand wäre "angepisst" wenn eine Wikipedia, die nicht den Eindruck der Offenheit vermitteln würde "Fefe" als Eintrag nicht zulassen würde. Aber die Wikipedia _ist_ keine Enzyklopädie. Und wenn bei der Wikipedia der Eintrag "Tschunk" gelöscht wird, habe ich (und vermutlich eine ganze menge andere Leute) das Gefühl, dass dort kollektives (und auch mein) Wissen zerstört wird.

Wikipedia verdankt der ganzen "Internet-Community", dass sie jetzt da ist wo sie ist. Wie oft hieß es in der Vergangenheit: "Wikipedia ist keine zuverlässige Quelle", "Wikipedia für den Schulunterricht oder gar in der Forschung zu benutzen ist ein absolutes no-go", "In der Wikipedia ist doch eh alles falsch".
Trotzdem ist die Wikipedia jetzt da, wo sie ist. Und das liegt daran, dass _jeder_ (und nicht nur die registrierten Benutzer) die Wikipedia als Teil ihres Wissens angesehen haben. Und meiner Meinung nach ist das auch der Grund warum es jetzt überhaupt Proteste in dieser Form gibt. Die Wikipedia liegt nämlich sehr vielen Leuten am Herzen. Insbesondere vielen sogenannten nicht Wikipedianern.

Es ist natürlich wahr, dass es eine Gruppe von aktiven Wikipedianern gibt, die das formale und faktische Recht haben, die Richtung, die die Wikipedia geht vorzugeben. Diese Wikipedianer sollten sich jedoch wirklich mal überlegen, ob sie tatsächlich die Akzeptanz in der "akademischen Welt" der Wikipedia als "Universalwissen der Internet Community" vorziehen wollen. Noch liegt der "Internet Community" die Wikipedia am Herzen. In Zukunft kann die Internet Community gestimmt auch damit leben nach Tschunk googeln zu müssen...


Eben neu:

Auslöser des 1. weltkrieg

er war eine schwuchtel die nur menner fichte (ne schwuchtel halt) diese schwuchtel hat immer eine wibrator (dildo) in seinem arsch ... er war soooooo gay dass er so gar bei dem stulgang den dildo nicht endfernte... und das wars was dass mit dem wltkrieg zu tun hat wieß ich auch nicht ... xDDD


@Torsten:

Offenbar sind die technischen Probleme bei der DE-Wikipedia derzeit noch nicht so gravierend wie bei der EN-Version (die aber trotzdem noch läuft); ich schliesse daraus mal, dass man bei der DE-Wikipedia durchaus noch eine Weile einen inklusionistischeren Kurs fahren könnte, ohne dass die Technik kollabiert. Und wenn die Plattfofm nicht ausreichend skaliert, wird man sich wohl mittelfristig sowieso was Neues einfallen lassen müssen.

Wenn es um die Knappheit humaner Ressourcen geht, moechte ich doch noch mal auf das Posting von Kristian Köhntopp hinweisen:

http://tinyurl.com/ycgwcbo

Aus diesem Text geht m.E. deutlich hervor, warum es dem 'inner circle' schon jetzt an Humanressourcen mangelt und warum - bei weiterem Insistieren des 'inner circle' auf einer exklusionistischen ad-hoc Kanonisierung - dieses Problem sich in kurzer Zeit dramatisch weiter verschaerfen wird.

Es gibt selbstverständlich eine begrenzte Ressource: die Arbeitskraft derjenigen, die an den Texten schreiben. Und die Arbeitszeit derjenigen, die prüft ob es sich bei den Artikeln um Eigenwerbung oder Lobhudelei oder einseitige Darstellung oder überhaupt um die Wahrheit handelt.

Und da kommen wir dann zum MOGiS-Artikel, der ist ein gutes Beispiel weil ein schwerer Grenzfall. Christian Bahls hat die Löschdiskussionen in meinen Augen aus verschiedenen Gründen verloren. So hat er selbst den Artikel angelegt und via Twitter zum Ergänzen aufgerufen, sowie zum Erstellen eines Artikels über ihn selbst. In der Löschdiskussion selbst konnte er keine Vereinsarbeit vom Verein Missbrauchsopfer gegen InternetSperren belegen. Mogis trat immer nur auf als "Christian Bahls vom Verein MissbrauchsOpfer gegen InternetSperren". Und er hat es benutzt, damit ihm die Medien zuhören. Das hat gut geklappt, für uns und gegen Zensursula. Danke! Aber: Christian Bahls ist in den Medien aufgetaucht, Mogis als Unterzeile. Das belegt aber alles nicht, daß Mogis eine relevante Vereinsarbeit hat oder gar existiert. In der Zwischenzeit ist es ein eingetragener Verein, aber mehr als "es gibt sieben Mitglieder" sagt das nicht aus, die Website ist nur ein Blog und das Impressum ist fehlerhaft. In der Löschdiskussion hat sich Christian Bahls damit blamiert zu behaupten, wenn Mogis erstmal im Lobbyverzeichnis des Bundestages eingetragen sei, würde er einen Hausausweis im Bundestag erhalten. Das ist erwiesenermaßen falsch und steht auf dem Antrag groß drauf, da ist einiges zusammengestürzt. Und eine relevante Vereinsarbeit konnte er nicht belegen, nur seine persönliche Medienpräsenz.

Und was macht man in einem solchen Fall? Der Vorsitzende weigert sich irgendwelche Vereinsarbeit oder Mitgliederzahlen zu nennen, sagt noch nicht mal "wir haben 3 Mitglieder" oder "wir haben 100 Mitglieder". Auf der Webseite stand damals, daß Mogis gar keine Mitglieder haben wollte.

Die Vorstellung, daß es den Verein mit tatsächlicher Vereinsarbeit gar nicht gibt ist nachvollziehbar.

Jetzt könnte man den Artikel dennoch belassen (was ich für richtig halten würde, aber nicht den derzeit gültigen Relevanzkriterien entspricht), und irgendwie darauf hinweisen, daß nicht sicher ist daß es den Verein wirklich gibt? In der Zwischenzeit gibt es ihn ja angeblich, dann also hinweisen daß es nicht sicher ist daß es eine relevante Vereinsarbeit gibt? Und wer will all die Behauptungen überprüfen, wer hat die Zeit dazu? Die Behauptung daß Mogis diese und jene Demo organisiert habe (was falsch ist) zum Beispiel. Wikipedia wird gerne dafür genutzt, um sich selbst eine Wichtigkeit zu geben oder die Geschichte ein wenig zu frisieren. Zur Überpürüfung dessen sind die Ressourcen zu knapp. Also haben die Wikipedianer beschlossen: es muss eine gewisse Relevanz bestehen, damit eine Überprüfung auf Korrektheit auch für Leute möglich ist, die nicht einer bestimmten Szene angehören.

Wer daraus eine Verschwörung von Zensoren macht, der sollte lieber zum Arzt gehen.

Noch ein neuer Text, der einen typischen Text zeigt:

Ballonfotografie Es gibt eine Firma in Deutschland, die bietet so genannte Erlebnis-DVD für ihre Ballon Gäste an. Das heißt, die Gäste werden von Anfang bis Ende der Veranstalltung fotografiert und auf Video gefilmt. Entstanden ist die Idee, als man bemerkte, das immer mehr Gäste mit den Bemerkungen kamen: Ich habe meine Kamera zu Hause vergessen. Der Film bzw. die Speicherkarte ist voll. Die Batterien sind leer. Mit meiner kleinen Kompaktkamera kann ich ja den Ballon gar nicht erkennen. Ich kann ja gar keine Fotos machen, das beim Ballonauf und Abbau ja alle involviert sind. Und wenn, bin ich selber nie mit auf dem Bild. Darum hat die Firma " Liberty Movie Ballooning " es sich zur Aufgabe gemacht, dieses für die Ballongäste zu übernehmen. Der Ablauf ist dann folgender: Die Gästewerden von der Begrüßung des Piloten an mit der Kamera begleitet. ( Bergrüßung - Aufbau - Abbau - Taufe ) Vor dem Start läuft eine Videokamera mit,die auf dem Kotflügel befestigt ist und den Start von unten filmt. Gleichzeitig läuft beim Start auch schon eine zweite Videokamera mit, die mit einer Spezialhalterung am Korb befestigt ist. Das heißt, das man den Start, sowie die Landung aus zwei verschiedenen Perspektiven auf Band aufnimmt. Danach wird alles in einem speziellen Programm zusammen geführt. Fotos werden mit Überblendeffekten versehen, Original Geräusche werden eingesielt, Hintergrundmusik wird dazu gemischt. Dann werden noch die Videos, vom Start, Auf und Abbau, sowie der Ballontaufe in einem speziellen Verfahren dazugemischt. Und fertig ist die persönliche Erlebnis-DVD, die für jede Fahrt einzigartig aufgenommen und zusammengestellt wird. So hat man ein schönes Andenken an diesen doch nicht alltäglichen Tag. Nach meinen Recherchen, bietet diesen Service im Moment nur eine Firma an. Fa. Liberty Movie Ballooning [www.liberty-movie-ballooning.de] ( Firmensitz: Buchholz in der Nordheide ) Die Erlebnis - DVD kann nur im Zusammenhang miteiner Buchung einer Ballonfahrt der Fa. A.O.Ballonreisen erfolgen. [www.a.o.ballonreisen.de] ( Firmensitz: Buchholz in der Nordheide ) Ballonfahrten finden in folgenden Regionen von Mitte April - Mitte Oktober statt. Startorte sind: Hamburg - Lübeck - Lüneburg - Ahrensburg - Kreis Pinneberg - Kreis Stade - Kreis Storman - Kreis Harmurg - Kreis Bad Segeberg - Plön Nach der Bestellung vor Ort, dauert es ca. 2-3 Werktage, bis die Gäste ihre persönliche Erlebnis-DVD per Post zu Hause haben. Da dieser Service in Deutschland einmalig ist, wollte ich gerne einmal darau hinweisen.

Oder das Extrem hier:

XXX YYY XXX YYY istdas hübscheste liebste u süßeste mädchen der welt ich liebe sie über alles


Ich denke schon, dass man mit verbesserter Software sowas besser in den Griff bekommen kann; und sollte. Aber die ganzen Schreihälse da draußen haben noch nicht mal eine entfernte Vorstellung davon, was das bedeutet,. Und auch nicht davon, was das die tägliche Arbeit der aktiven Wikipedianer ist.

Was würde Fefe wohl sagen, wenn ich ihm irgendwelche schlauen Hinweise zu Sicherheitslücken geben würde?

"die Community hat beschlossen, dass die Wikipedia eine Enzyklopädie und kein Wörterbuch, Firmen- oder Vereinsregister ist. Die Wikipedia-Community bestimmt, was sie in der Wikipedia haben will."

Es scheint derzeit nicht ganz klar, wer die Community ist. Zumindest gibt es zwei anscheinend zahlenmäßig große Gruppen, die zum wichtigen Thema Relevanz konträre Meinungen haben. Die Frage ist, ob und wie man das unter einen Hut bringen kann/will. Und letztlich: wer soll das entscheiden? Das heisst: wer ist eigentlich diese Community.

Daneben gibt es aber neben der prinzipiellen Relevanzdiskussion, die Nebenfrage nach der Relevanzhürde. Damit einher geht ein anderes wesentliches Problem, welches unabhängig von der Relevanzfrage betrachtet werden kann: Ein Administrationsproblem.

Die weitere Frage wäre auch, ob sich irgendwo eine (neutrale) Platfform findet, wo man das kontrovers diskutieren kann?

Axel Horn: die technischen Sschwierigkeiten sind die gleichen, auch in der de.wp kommt die Suche nicht hinterher. Zudem: en.wp und de.wp liegen primär auf den gleichen Servern, auch wenn die Squids in Amsterdam die US-Server etwas entlasten. Ich wollte auch nicht sagen: "Das Boot ist voll", ich wollte nur darauf verweisen wie kurzsichtig die oft wiederholte Argumentation "Plattenplatz ist billig" ist.

Aber wie gesagt: das ist das kleinere Problem. Die einigermaßen konsistente Verwaltung des Wissens ist das Haupt-Problem.

Die Ideen von Kris Koehntopp sind weder neu, noch der Stein der Weisen - das Schicksal des Usenets ist in meinen Augen wahrhaftig kein Vorbild für andere Communities. Sein jüngster Vorschlag läuft darauf hinaus, die Wikipedia gegenüber Neueinträgen radikal abzuriegeln. Noch wütendere Proteste wären die Folge.

@Torsten:

Ich bezweifle ja gerade die Legitimität von 'Relevanzkriterien' jeglicher Art. Wer 'Relevanz' definiert und einfordert, will Kanonisieren, und das ist m.E. in der gegenwärtigen Situation von Übel.

Man bräuchte m.E. ein schwächeres, eher der formalen Ebene verhaftetes Kriterium, etwa so aehnlich wie 'Schlüssigkeit': Wenn ein neuer Artikel in sich logisch erscheint, eine konsistente Aussage beinhaltet und logisch nachvollziehbare Anknüpfungspunkte zur realen Welt hat, so möge er als "schlüssig" gelten und in der Wikipedia bleiben. Möglicherweise hilft auch ein eng gefasster Negativkatalog von Ausschlusskriterien auf formaler, nicht inhaltlicher Ebene im Vorfeld jeglicher Relevanz-Kanonisierung; ich denke z.B. an rein werbliche Artikel, die in einer Wikipedia nichts zu suchen haben.

Die Diskussion z.B. um den Mogisverein würde sich dann verlagern weg von der Frage, ob ihm überhaupt ein Artikel gewidmet wird, hin zu der Einzeldarstellung, aus der beispielsweise der geringe Mitgliederbestand thematisiert wird (u.U. viel Stoff für die Diskussions-Seite zum Artikel).

Axel: Ob Du es "schlüssig" oder "relevant" nennst - wo ist der prinzipielle Unterschied?

Oder konkreter: Willst Du in jedem Artikel zu Psychologie die Meinung von Scientology lesen? Sollte Wikipedia alle Artikel der Conservapedia importieren und Memory Alpha dazu? Sollte im GPL-Artikel ein Abhandlung 10000-Worte-Abhandlung von cdrecord-Schily stehen, warum die Sun-Lizenz viel, viel beser ist?

Ich persönlich würde das nicht lesen wollen. Willst Du das?

@Torsten

Also, ich möchte mich selber soweit zurücknehmen, dass ich die Frage der Wikipedia-Redaktion nicht daran anknüpfe, was *ICH* ('I myself') gerne lesen möchte und was nicht, solange es andere gibt, für die ein Artikel von Bedeutung ist.

Und es dürfen gerne bestimmte formale Kriteien gelten, also zum Beispiel die "Einheit der DE-Wikipedia". Damit meine ich, dass es keine parallelen Forks von Artikeln innerhalb einer Wikipedia geben soll, also z.B. nicht nebeneinander die Fork-Artikel

- Abtreibung
- Abtreibung (Sichtweise:ProFamilia)
- Abteilbung (Sichtweise:Vatikan)

etc pp.

Die entsprechenden gesellschaftlichen Auseinandersetzungen sollten innerhalb des Artikels zu einem Stichwort abgebildet werden. Das duerfte die Frage nach dem pauschalen Import von Conservapedia etc. pp. beantworten.

Selbstverstaendlich muss die Wikipedia m.E. auch Mindermeinungen abbilden können, auch wenn ich persönlich diese im Einzelfall ablehne.

So wie ich Kristian Köhntopp verstanden habe, beabsichtigt er keinesfalls, die Wikipedia gegenüber Neueinträgen radikal abzuriegeln. Er will lediglich ein formales Kriterium einfuehren, nämlich die Registrierungspflicht. Jeder, der bisher Artikel geschrieben hat, kann das auch weiter tun, unter Klarnamen oder - wenn es denn sein muss - unter Pseudonym. Er muss sich bloss einen Account zulegen.

Möglicherweise gäbe auch ein solcher Schritt Anlass zu Diskussionen. Der Aufwand dafür wäre aber weit besser investiert als in Relevanzdiskussionen.

@Torsten

Zum Unterschied von 'Schlüssigkeit' und 'Relevanz':

Ich hatte den Begriff 'Schlüssigkeit' nur als Modell für einen schwächeren formalen Test eingeführt. Er ist nicht als endgültiges Resultat zu verstehen. Ich stelle mir vor, dass dieser Test im wesentlichen lokal ist und eine textimmanente Prüfung zulässt. Konfuses, wirres Geschwafel fällt dann schon mal durch das Sieb. Und auch die logische Verbindung mit der realen Welt ist als eher lokale Prüfung angedacht.

Eine 'Relevanzprüfung' beinhaltet hingegen die Konfrontation eines Artikels mit einem von aussen gesetzten Masstab. Ein Individuum oder ein Kollektiv stellt eine eigene Messlatte neben den Artikel und entscheidet, ob 'Relevanz' vorliegt oder nicht.

Ein rein privates System von Messlatten einzelner Lösch-Admins (*ICH* will dieses oder jenes nicht lesen) ist dabei m.W. völlig inakteptabel. Ich hoffe, das muss hier nicht noch gross diskutiert werden.

Ein kollektives, innerhalb der Gruppe der Lösch-Admins der DE-Wikipedia ('inner circle') abgestimmtes System von Messlatten (z.B. die sogenannten 'Relevanzkriterien') geht für mich aber über jedes vorstellbare legitime politische Mandat dieser Gruppe hinaus.

Wenn es in ca. 10-20 Jahren keine halbwegs aktuellen gedruckten Enzyklopädien oder funktional äquivalente Werke in Konkurrenz zur Wikipedia gibt, bekommt die Wissensselektion in der Wikipedia - 'Kanonisierung', siehe oben mein früherer Kommentar - eine enormen politischen Stellenwert.

Wenn es nicht gelingt, eine beachtliche Offenheit innerhalb einer Wikipedia zu verteidigen, wird es schon aus Erfordernissen der Abbildung eines breiten politischen Spektrums erforderlich sein, ein System von Forks aufzubauen, damit nicht ein nicht-legitimiertes Kollektiv von Wikipedia-Adiministratoren sich zum alleinigen Kanonisierungs-Ausschuss des im Internet verfügbaren enzyklopädischen Wissens aufschwingt.

Ökonomisch wäre das nicht unbedingt. Es wäre besser, wenn man diese Forkerei vermeiden könnte. Ob das gelingt, liegt auch & ganz wesentlich an der Haltung des derzeitigen Administrator-Kollektivs ('inner circle').

@Axel H. Horns:
Die en:wp handhabt das mit der Anmeldepflicht beim Artikelanlegen seit der Seigenthaler-Affäre bereits so. Eine merkbare Abnahme an Unsinnartikeln ist dort nicht festzustellen, nur eine explosionsartige Zunahme bei den Accounts. Die englische Wikipedia ht bei 3 Millionen Artikeln 10 Millionen angemeldete Benutzer. Von denen haben aber gerade mal 150.000 im letzten Monat etwas beigetragen. Das ist keine Lösung, sondern nur eine Verlagerung. Ich kenne auch viele Wikipedianer, die sagen, dass sie bei einer Anmeldepflicht für Artikelanlagen damals 2003/2004 nie ihren ersten Artikel angelegt hätten. Hindernisse aufzubauen widerspricht dem Grundverstänsnis und der Grundeinstellung der Community, Wikipedia muss eher wieder offener werden, auch indem die Leute hinter "den IPs" auch wieder die Menschen (fällt aber schwer, weiß ich aus eigener Erfahrung).

@alle:
Das Problem an der gesamten Angelegenheit ist: die Diskussion um Relevanz, Kriterien, In- und Exklusionismus sind intern schon zigfach seit Jahren geführt worden. Das ist auch der Grund, warum derzeit seitens der Community so wenig Reaktion kommt. "Och nö, nicht schon wieder, das hatten wir doch erst." Dazu kommt, dass ein Großteil der Diskussion auf einem Niveau stattfindet, das das der Bildzeitung auf Stelzen stehend unterläuft. Nicht unbedingt der Diskussionsbereitschaft der "Angegriffenen" förderlich.

Nicht legitimiert? Die Leute, die sich über Jahre unbezahlt und meist in vorbildlicher Weise um die Artikel kümmern, sind illegitim?

Die Wikimedia Foundation, die die Server finanziert, darf nicht über die Spielregeln auf ihren Servern bestimmen?

Die 300 Millionen Leser, die die Arbeit des "inner circle" tagtäglich nutzen, lassen keinerlei Schlüsse zu, dass irgendetwas richtig gemacht wurde?

@Torsten

'Leute' sind niemals illegitim. Die Frage ist, ob der 'inner circle' auf eigene Faust eine Kanonisierung des Wikipedia-Wissenspools betreiben dürfen sollte oder nicht.

Diejenigen, die ausserhalb des 'inner circle' stehen, können sich überlegen, ob sie

a) Geld spenden und/oder
b) Zeit einbringen.

Die Protestspendenaktion der letzten Tage scheint den Schluss nahezulegen, dass a) zu einem Problem werden könnte. Und dass b) jetzt so hochkocht, könnte daran liegen, dass Einzelne, die der Wikipedia an sich gewogen sind, in einen 'Streik' treten, weil sie die gegenwärtige Kanonisierungspolitik nicht mittragen.

Der 'inner circle' hat - so will es mir demnach scheinen - de facto durchaus eine Rechenschaftspflicht gegenüber denjenigen der Aussenstehenden, die mit Geld und/oder Zeit (=Schreiben von Artikeln) die Wikipedia am Laufen halten.

Ein Rollenmodell für den 'inner circle' könnte vielleicht dasjenige des Kurators (vom lateinischen curare = pflegen, sich sorgen um; auch Kustos) digitaler Güter sein; zu den spezifischen Bedingungen der digitalen Domäne, freilich.

Im übrigen behauptet, so denke ich, niemand, dass die Wikipedia bereits jetzt völlig unbrauchbar sei. Es geht um die Perspektiven für deren weitere zukünftige Entwicklung.

Und was die Wikimedia Foundation anbetrifft - täusche ich mich, oder hatte die nicht vehement jede Verantwortung für die Inhalte abgelehnt?

Krass! Überall wo das Thema auftaucht geht's drunter und drüber. Ist ja wie damals bei Tokio Hotel gegen Aggro Berlin!

Axel H. Horns: ich würde die Theorie vom Aufstand der Aufrechten erheblich glaubwürdiger finden, würde sie nicht von vorne bis hinten auf Falschbehauptungen basieren.

Es wurde nie ein Artikel über den Ak Zensur gelöscht, der Artikel über Wolfgang Schäuble war nie auf einer "Schwarzen Liste", auf den neuen Wikipedia-Spenden-Bannern wurde nicht für das Spendenformular auf wikimedia.de geworben. Und das sind nur drei von ca 200 Falschbehauptungen von Fefe in den letzten Wochen.

@Torsten
Was Falschbehauptungen angeht:
Ich les den Kommentar, gebe wikipedia.de ein, klicke auf das Spendenbanner und lande bei Wikimedia Deutschland. Wo ist die Falschbehauptung?
Ich würde sagen im Kommentar.

Dass die Server für diese Domain von der Wikimedia betrieben werden (und andscheinend direkt nicht mit der Wikipedia zu tun haben), weiß ich *jetzt* auch, aber wer noch?

Zu Axel H. Horns:
Mogis ist an sich schon ein ganz gutes Beispiel. Die Wikipedia möchte Wissen wiedergeben, und muss sich da auch immer die Frage nach der Wahrheit stellen. Wir kennen Christian, wissen dass es ihn gibt. Zumindest ich kenne ihn persönlich ;-)
Aber aus Sicht einer Enzyklopädie kann ich nachvollziehen, dass dies als Beweis für die Existenz von Mogis nicht ausreicht. Wo ist der Beweis über das Gründungsdatum? Wo ist der Beweis zu real existierender Vereinsarbeit, die über Interviews mit Christian hinausgeht?

Die ganze Aufregung kam ja vor allem deswegen zustande, weil wir im Netz die Arbeit von Christian schätzen, weil wir ihm dankbar sind dass er sich als Mißbrauchsopfer quasi geoutet hat und gegen die unsinnigen Sperr-Pläne Position bezogen hat.

Aber wer kann etwas über Mogis berichten? Wer kann beschreiben, welchen Anteil Chistian an einzelnen Erfolgen hatte, wer kann sagen welchen Anteil Mogis hatte? Christian kann das beantworten und wir als seine Freunde können vieles vermuten oder behaupten. Das ist für eine Enzyklopädie kritisch, da kaum etwas nachprüfbar ist. Vielleicht ist ja nur alles Lüge? Nein, ist es nicht, aber den Beweis kann ich auch nicht wirklich erbringen. Wenn sich ein reges Vereinsleben entwickelt und es unabhängige Berichte dazu gibt wird das was anderes.


Insgesamt und unabhängig vom konkreten Fall haben wir also die Gefahr, dass von einzelnen Strömungen Artikel in die Wikipedia gesetzt werden, die von außen kaum beurteilt werden können. Artikel, deren Wahrheitsgehalt sowie eine direkt oder indirekt transportierte Meinung nicht überprüft werden können. Die Wikipedia will sich davor mit den Relevanzkriterien schützen (und es gibt noch weitere Gründe für diese): Nur das was belegbar und mittels unabhängiger Quelle verifiziert werden kann ist demnach relevant. Diese Position kann ich durchaus nachvollziehen.

Generell halte ich die Relevanzkriterien für zu hoch und natürlich würde ich mir wünschen, dass solche Artikel wie der zu Mogis in der Wikipedia auftauchen. Und ich würde mir auch wünschen, dass die Kritiker anstatt eine Löschdiskussion anzuzetteln selbst recherchieren und entsprechende Artikel verbessern würden.

Es gibt in der WIkipedia vieles zu verbessern. Das Interface ist schlecht, die Beteiligungsmöglichkeiten sind unzureichend, die Hilfen für die Anwender reichen nicht, es fehlt die Möglichkeit Artikel erstmal nur zum Test einzustellen und beurteilen zu lassen, es gibt keinen gut funktionierenden einsteigerfreundlichen Feedback-Kanal für Artikel-Autoren und insbesodere Neueinsteiger und so weiter. Und ich bin auch davon überzeugt, dass der Datenbank-Code schlecht ist. PHP sowieso ;-)

Aber wir sollten nicht so tun, als ob die Wikipedia-Leute alle Löschnazis oder dumme Volltrottel sind, die sich nicht über all das schon mal Gedanken gemacht haben. Zum einen gilt es alle Meinungen und Strömungen unter einen Hut zu kriegen – und Kompromisse sind immer doof. Zum anderen ist es auch technisch nicht mal eben ohne weiteres möglich, im laufenden Betrieb bei Datenbankgrößen im Terabyte-Bereich Änderungen oder Experimente einzubauen. Das ist alles nicht trivial. Es gibt pro Sekunde zig Änderungen an den Artikeln, nur mal als Beispiel.


Die Wikipedia möchte eine Enzyklopädie sein. Sie möchte nicht nur Wissen verbreiten, es soll auch die Wahrheit und Wahrhaftigkeit widerspiegeln, keine Werbung sein, neutral sein und so weiter. Dies zu erreichen ist extrem schwer. Und weil die Mehrheit der Nutzer beim Beispiel Mogis nicht der Meinung war, dass dies erreicht werden kann, wurde der Artikel nach der Löschdiskussion gelöscht.

Hätten alle die, die jetzt Zeit und Energie in so manche sinnvolle oder lächerliche Protestform hineinstecken die gleiche Zeit und Energie darauf verwendet, den Artikel besser zu machen sowie sich sachlich an der Löschdiskussion beteiligt, wäre das vermutlich anders ausgegangen.

Soweit ich das verstanden habe wurde das in der Wikipedia alles mehrfach diskutiert und immer wieder entschieden. Aber es ist auch für jeden theoretisch möglich sich an den entsprechenden Diskussionen zu beteiligen. Das Interface ist allerdings grottenschlecht, das schreckt ab. Und man muss sich erst einmal einarbeiten, um nicht längst geklärte Sachen aufzuwärmen bzw. um überhaupt mal zu verstehen was da los ist.

Und nicht zuletzt: Kompromisse sind immer doof, Fundamentalopposition ist da immer einfacher.

@tokmitstock: wikipedia.de ist nicht die Wikipedia sondern eine Website vom Wikimedia e.V.

Der Banner auf der Wikipedia führt auch zu wikimediafoundation.org

tokmitstock: Guck Dir das Banner nochmal an: 823.000 Artikel? Dann guck nochmal auf http://de.wikipedia.org. Wie viele Artikel sind es da?

"Soweit ich das verstanden [...] um überhaupt mal zu verstehen was da los ist."

Das klingt ein bisschen wie bei "Per Anhalter durch die Galaxies", wo der Aushang des Amts irgendwo im Keller versteckt gemacht wurde. Um gemeinsam zu diskutieren müsste es irgendeine neutrale Platform abseits von Adminseiten in der Wikipedia oder Fefes Blog geben. Da es diese nicht gibt, gibt es 1000 unterschiedliche Diskussionen im Netz, die kaum zu etwas führen können, außer zur Meinungsbildung der jeweiligen Besucher.

"[..]Kompromisse sind immer doof[..]"

Da Relevanzproblem lässt sich kaum zufriedenstellend in einer Wikipedia lösen, denn "ein bisschen inkludieren" macht beide Seiten unglücklich. Da die bisherige Wikipedia ja existiert, läuft es für mich auf Fork oder sichtbar getrennte Erweiterung der Wikipedia raus. Ich glaube es wäre mal gut, wenn da jemand mal rausfindet, was gewollt und möglich ist und vor allem, wer da mitarbeiten würde.

Also, ich bin nicht in allen Diskussionen drin, aber ich habe etwas den Eindruck, dass die Argumente von beiden Seiten vorgebracht (und von der jeweils anderen Seite für jeweils weitgehend schlecht bewertet) wurden. Vielleicht wäre es an der Zeit die Argumente noch mal zu sammeln und gegenüberzustellen und dann konkrete Aktionen daraus abzuleiten ?

Community: Sei mutig :-)

Argumente zusammentragen und vermeintliche Aktionen abzuleiten haben schon Dutzende gemacht. Dringend gebraucht wären jetzt Leute, die sagen: ich setze das jetzt vorbildlich um, auch wenn es Arbeit macht.

Es gibt genügend Quarksprech, der auch gelöscht wird. Wenn aber Löschanträge gestellt werden, mit der Begründung "Eines von vielen anderen. Relevanz?", dann finde ich über 900.000 Artikel doppelplusgut. Aber für welche Person sind soviele Artikel überhaupt relevant?

Anhand den Relevanzkriterien sollten sich viele Artikel in Gruppen von maximal drei Artikeln vaporisieren lassen, so dass sich der Neusprech-Prozess in der (deutschen) Wikipedia weiterzuführen lässt:

* Windows, Linux, OSX (Relevanz der anderen?)
* Windows 7, Vista, XP (Relevanz der anderen?)
* Ubuntu (Relevanz der anderen?)
* Apfel, Banane (Relevanz der anderen?)
* Hund, Elefant (Relevanz der anderen?)
* Java, C/C++ (Relevanz der anderen?)
* CDU, SPD (Relevanz der anderen?)
* Toyota, Ford (Relevanz der anderen?)
* Google (Relevanz der anderen?)
* ...

Und am Ende gäbe es eine maximale Artikelanzahl, bei denen nur noch das Plusgut oder Doppelplusgut ein Streitpunkt wäre. Exotische Inhalte findet man, wie bereits heute, bei Google und in Zukunft (hoffentlich) in einem Fork!

"Sei mutig :-)Dringend gebraucht wären jetzt Leute, die sagen: ich setze das jetzt vorbildlich um, auch wenn es Arbeit macht."

Ja, das war in etwa, was ich sagen wollte. Nur braucht wohl einige prominentere Protagonisten, um die Sache in Gang zu bringen. Aber so wie ich es derzeit sehe, wäre eine solche Initiative demnächst nötig. Allerdings bräuchte man nochmal eine Zusammenfassung des Diskussionsstands (die es ja wahrscheinlich schon irgendwo gibt), um zu sehen, ob es wirklich unvermeidbar ist, ein Zusatzprojekt zu starten und wie es denn aussehen muss, um akzeptiert zu werden. Ich finde zum Beispiel wichtig, dass es eine Ergänzung und keine Konkurrenz zur Wikipedia wird. Letztlich muss ich das "Sei mutig" kleinlaut an Berufenere weiterreichen.

Um gemeinsam zu diskutieren müsste es irgendeine neutrale Platform abseits von Adminseiten in der Wikipedia oder Fefes Blog geben.

Meines Wissens gibt es ja in der Wikipedia solche Diskussionen öffentlich an diversen Orten. Abgesehen davon dass Diskussionen dort vom Interface her und technisch sehr abschreckend sind ist dies auch aufgrund der Größe (und damit Unübersichtlichkeit) der Wikipedia nur schwer zu finden.

Da Relevanzproblem lässt sich kaum zufriedenstellend in einer Wikipedia lösen, denn "ein bisschen inkludieren" macht beide Seiten unglücklich. [...] läuft es für mich auf Fork [...] raus.

Wenn ich mir die Neueinträge so anschaue, dann wird jeder Fork oder ähnliches auf mehrere große Fragen stoßen, zum Beispiel:

Was macht man mit Sachen wie „Vitamin A Fette“? Vorhin wurde ein solcher Artikel angelegt und hatte einen sprachlich nicht sauberen Text nach dem Motto: Vitamin A braucht Fette damit es verarbeitet werden kann. Prinzipiell ist das ja nicht falsch, aber wo soll das stehen? Als eigener Artikel oder in einem anderen drin? Und vielleicht gibt es ja schon einen der nur anders heißt? Außerdem war der Text sprachlich zu schlecht, also müsste er schnell überarbeitet werden – oder so lassen und hoffen dass das einer macht?

Wie geht man mit von werbenden Artikeln oder Fanboy-Sachen um? Firma X, die ihr Produkt anpreist oder Fan Y, der das nächste Produkt von Z beschreibt? In der Wikipedia ist das Problem ja jetzt schon da. Wie würde man damit umgehen, wenn grundsätzlich alles und jede Firma aufgeführt werden darf? Jedes Produkt, jede Firma, jeder Verein? Reicht es, einen Kasten drüber zu setzen „die Neutralität ist nicht gesichert!“? Wer darf den entfernen? Wer hat die Ressourcen, die Neutralität zu prüfen? Wie genau soll sie geprüft werden?

Es hilft wirklich, sich mal die ganzen Neueinträge anzuschauen und dann zu überlegen, wie man selbst damit umgehen würde. Eine Patentlösung habe ich da erst einmal nicht.

Die "neue Wikipedia" hätte dann natürlich zum Teil die gleichen Probleme wie die alte. Aber wie ich es verstanden habe, gibt es schon konkrete Ideen und Vorgaben ("Wir haben eine längliche Liste von Vorschlägen erarbeitet. Wir haben sie gebloggt. Ich habe Vorschläge gebloggt. Frank hat sie gebloggt. Kris hat Vorschläge gebloggt. Pavel hat Vorschläge gebloggt." : http://blog.fefe.de/?ts=b4019f4e). Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, sie selbst zu lesen und schaffe dass heute auch nicht :( - aber, wenn die brauchbar sind, die die Probleme dort bereits gelöst und eine Arbeitsgrundlage vorhanden?

Vielen Dank, Alvar, für die Mühe, die du dir gemacht hast, um zu verdeutlichen, wo das eigentliche Problem liegt: Neben sehr vielen Unsinnseinträgen, wo hoffentlich Konsens darüber besteht, dass diese gelöscht werden müssen, gibt es eine große Grauzone bei neu angelegten Artikeln, wo eine Entscheidung getroffen werden muss, ob man diese behält und ausbaut oder eben doch löscht. Dabei ist eine Reihe von Faktoren zu berücksichtigen: Nachweisbarkeit des Beschriebenen, Urheberrechte, Persönlichkeitsrechte, reine Werbeeinträge, Duplikate.

Egal wie ein immer gearteter Fork aussieht, die Betreiber desselben müssen sich damit auseinandersetzen und irgendeine Art von Kanon erarbeiten. Die Wikipedia-Community hat dieses Problem mit Hilfe von Relevanzkriterien gelöst, auch um ein brauchbares Werkzeug in der Hand zu haben, um bei begrenzten Ressourcen an regelmäßigen Mitarbeitern eine einigermaßen brauchbare Artikelqualität gewährleisten zu können. Die Relevanzkriterien haben sich im Laufe der Jahre immer weiter entwickelt und auch weiter entwickeln. Admins sind in diesem Zusammenhang auch nur ein Teil der Community, die an diesen Kriterien wie jeder andere auch mitarbeiten. Bei einer Durchsicht aller in diesem Jahr ausgeführten Änderungen an den Relevanzkriterien wird deutlich, dass von den Admins weniger als ein Drittel kommen und buchstäblich keiner von denen hat bewirkt, dass sie im Laufe dieses Jahres von 66 auf 74 kB angewachsen sind. Da sind zugegebenermaßen Inkosistenzen dabei und die zugehörigen Diskussionen sind auch nur schwer nachzuvollziehen (unmöglich ist es aber nicht). Auch in einem (offenen) Fork wird es unterschiedliche Meinungen und Ansätze geben und auch dort muss ein Konsens erarbeitet werden, was behalten wird und was nicht. Man kann das sicher anders, vielleicht auch allgemeiner, fassen, als das Wikipedia tut, darum herum kommt man aber nicht.

Community: Ich kann Dir eine Kurzfassung geben:

Frank Rieger und Fefe haben einen Fork vorgeschlagen, der alles enthalten soll. Bis auf die bösen/blöden Sachen. Wie das konkret umzusetzen wäre, wissen sie nicht.

Als die Wikipedianer dann gesagt haben: prima, macht mal, hier könnt ihr die Software und die komplette Datenbank herunterladen und loslegen - da waren sie plötzlich nicht mehr interessiert. Obwohl sie es natürlich viel besser könnten. Aber Wikimedia Deutschland soll es machen und bezahlen.

Vielen Dank für die Zusammenfassung.

Damit läuft es also wie zu erwarten, und entsprechend des Schlussabsatzes von Mazbln, wieder auf Relevanz hinaus. Eine Fork hätte niedrigere (oder doch gar keine - mit schön viel selbstgemachter Werbung) Relevanzkriterien. Jetzt müsste die also nur jemand allgemein akzeptiert definieren und los gehts. Wenn jemand los macht.
Für mich macht das Sinn, denn ich halte die Relevanzhöhe und -kriterien in der Wikipedia derzeit für weitgehend OK, aber kann durchaus verstehen, wenn jemand ein umfangreicheres Wiki aufmachen will. Wenn das keiner macht, dreht sich die Diskussion im Kreis, doch dann heisst das Thema für mich nicht mehr Fork oder Relevanz, sondern Administrationsstrukturen.

Ernst gemeinte Frage: was wollen die Fefes und Bahls und wie sie alle heißen mit einem solchen Artikel machen (Namen leicht abgeändert, ansonsten aber 1:1 aus der heutigen Wikipedia, via @wp_de)? Und sollte auch der Artikel „Ärgotherapie“ eingeführt werden?

Kevin Müller

Lebensgeschichte:

Kevin M. wurde am 07.06.1993 im Buchholzener Krankenhaus geboren. Seine Eltern sind Angela Griesel und Holger Müller. Seine Mutter ist geschieden und hat derzeit einen Lebenspartner, den Kevin als Vater ansieht. Kevin hat auch zwei Geschwister (Stephan und Corinna Müller). In Buchholz lebte er dann vom Jahr 1993 bis 2001. Dort besuchte er den Kindergarten, eine Vorschule und das erste Schuljahr der Grundschule: Waldschule. In dieser Zeit stellte man bei Kevin motorische Schwierigkeiten (Gleichgewichts-und Orientierungsmangel) fest. Doch nach zahlreichen Besuchen bei der Ärgotherapie ließen diese Schwierigkeiten etwas nach. Dann zog er zusammen mit seiner Familie nach Schneverdingen (Ortsteil Insel). Während seiner Grundschulzeit in Schneverdingen (Grundschule am Jordan) stellte man bei Kevin eine Lese-Rechtschreibschwäche (Legastenie) fest. (Teil der motorischen Schwierigkeiten. Doch nach vielen Besuchen der LOS (Lerninstitut für orthographie und Schreibtechnik) wurden Kevins Lese-Rechtschreibfähigkeiten enorm gesteigert. Nach einer im 1. Halbjahr Realschulempfehlung und im 2. Halbjahr Hauptschulempfehlung, jedoch mit den gleichen Noten, wandte Kevin sich an einen Direktor in Hamburg, der versicherte, dass Kevin eine Realschulempfehlung verdiente. Seitdem besucht er die Realschule an der KGS (Kooperative Gesamtschule Schneverdingen). Derzeit ist Kevin in der neunten Klasse. Am 13.03.2008 ist Kevin mit seiner ersten Freundin Tru Sy Trun Thy zusammengekommen, mit der er auch heute noch zusammen ist.

Hobbys:

Kevin fährt gerne Fahrrad, macht gerne Krafttraining und Armdrücken, spielt gerne Schlagzeug, trifft sich gern mit Freunden, hört gerne Musik und liebt es, über ICQ mit seinen Freunden zu chatten.

Freizeit:

In seiner Freizeit schreibt Kevin Gedichte, Songtexte, musiziert mit seinen Freunden, übt Schlagzeug und geht seinen Hobbys nach.

Über ihn:

"Kevins Arbeitsverhalten entspricht den Erwartungen" und "Kevins Sozialverhalten entspricht den Erwartungen im vollem Umfang". Die Beziehung zwischen Kevin und seiner Freundin ist sehr stark und die Beziehung zwischen ihm und seinen Eltern ist gut. Ein sehr offenes Miteinanderleben. Derzeit nimmt Kevin Unterricht zum proffessionellen Schlagzeuger und schreibt Texte für ein Album, das uns bald erwarten wird. Dieses Spielt er mit seinen Freunden Kevin Bibers (E- Bass und Gesang) ,Jan Phillip Duttmann (E-Gitarre) und seiner Freundin Tru Sy Trun Thy (Keyboard). Er selbst spielt natürlich das Schlagzeug und ist Songwriter. Das Album wird den Namen "Phantasia" erhalten und da Kevin der Gründer von alledem war, überlegt er zurzeit, ob er der Freundschaftsgruppe einen Bandnamen geben soll. Wenn ja, dann wird er wohl den Namen der Single "Phänomenius" auch als Bandnamen auswählen.


Ist das Weltwissen? Was ist das? Behalten, löschen, anzeigen? Text bearbeiten? So lassen? Vielleicht wird er mal ein berühmter Schlagzeuger?

Hey, der Typ, seine Kumpels, die Freundin, die Eltern oder wer auch immer haben sich da wirklich Mühe gegeben.

Also, was tun, in der normalen "Wikipedia-Sicht"? Also, die Antwort "soll sich halt mit Git eine lokale Kopie holen und das da darstellen" zählt nicht.

Hallo Alvar (Oder alternativ: Hallo CopyPaste)
dieser Artikel würde im Benutzer-Branch des entsprechenden Nutzers verbleiben.
Wer ihn sehen will müsste einen Deep-Link haben.
Alternativ wäre der Artikel auch was für eine Adoption in den Branch "herz-allerliebste-scherzartikel" oder ähnliches.

viele liebe Grüße
Christian Bahls

PS: Alvar, ehrlich .. ich finde Du trollst auch ein wenig rum .. ich weiss zwar nicht warum .. aber irgendwie scheint die Wikipedia Debatte Dich auch zu schneiden. .. Da Du mir diesen Artikel mit dem Kommentar extra an mich getwittert hast: hier nochmal der Hinweis darauf, dass ich zuallererst an meiner Promotion arbeite ..

Auch wenn ich nichts mit „CopyPaste“ zu tun habe: Auch bisher kann man im Nutzernamensraum beliebigen Kram schreiben.

Das mit den einzelnen Sichten auf die Welt (oder Nischen) der Wikipedia halte ich zwar für interessant (im Assoziations-Blaster v3 wird es was ähnliches geben, ist schon lange geplant), aber ich glaube dass dies konträr zum Selbstverständnis der Wikipedia als Enzyklopädie ist.

Alvar: auch im Bentzernamensraum ist bisher keine absolute Narrenfreiheit. Wenn beispielsweise ein Kreationist in seinem Benutzernamensraum einen extensiven Anti-Evolutions-Artikel parkt, bekommt er kräftig Gegenwind. Auch Werbeeinträge auf Benutzerseiten sind verpönt. Extremes Beispiel: In den ersten Jahren wurde das Chaosradio quasi auf den Benutzerseiten von Tim Pritlove gehostet.

C. Bahls: Was konkret wäre dadurch gewonnen? Im Prinzip kann heute jeder gelöschte Artikel in seinen Benutzernamensraum wiederherstellen lassen. Aber nur in den allerallerwenigsten Fällen wird von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht, weil die gelöschten Versionen in der Regel nicht zur Weiterarbeit taugen - neu schreiben ist schneller.

Bei dem folgenden Spam habe ich die URL entfernt:

Sehr interessanter Artikel. Sie haben sich aber viel Mühe zum Thema gegeben... Der ganzen Blog gefällt mir eigentlich sehr. Danke für die nützliche Infos hier.

@alvar "aber ich glaube dass dies konträr zum Selbstverständnis der Wikipedia als Enzyklopädie ist"

Da stellt sich dann aber die Frage wie du die Wikipedia abgrenzen willst um ein solches Selbstverständnis zu herzuleiten.
Zählen nur die Autoren, vielleicht nur besonders aktive Autoren oder auch die Leser.

Wenn ich hier mal Fefe zitieren darf "Wenn zu einer Google Suchanfrage ein passender Wikipedia Artikel existiert befindet sich dieser im Pagerank ganz oben. Die Wikipedia kann in ihren Statistiken deshalb gar nicht merken wie viele Leute nach fehlenden Artikeln gesucht haben"

Die meisten Leute nutzen die Wikipedia um sich einen ersten Überblick über ihnen unbekannte Themen zu verschaffen und dann evtl. in den Quellen oder verlinkten Artikeln weiter zu lesen.
Auf diesem Gebiet entwickelt sie sich immer weiter zu einem Monopol. Mit einem Monopol kommt auch erhöhte Verantwortung für die Nutzer. Da kann man die Diskusion nicht einfach mit Verweis auf das "Hausrecht" der alten Hasen abwürgen.

Fefes Ideen sind übrigens sehr praxisnah, detailreich und umsetzbar (und in seinem Blog nachlesbar).

Wenn jemand einen Artikel über ein unbekannteres PC Spiel, Band, lokales Phänomen, Autor... schreibt und wegen Irrelevanz gelöscht wird passiert oft folgendes. Begründet durch ein paar kryptische WP:RK WP:NPOV Abkürzungen, der abfälligen Bemerkung, dass der Artikel ja von "einer IP" kommt die sowieso keine Ahnung hat ist die Arbeit weg, der Autor auch. Wenn man dem stattdessen sagen würde, dass der Artikel zwar nicht unbedingt Enzyklopedisch relevant ist und deshalb in die Kategorie Popkultur kommt und nur Leute die dieses Flag auf der Startseite gesetzt haben ihn sehen können dürfte das alle Beteiligten viel eher zufrieden stellen.

Naja, zumindest beim Thema Indan scheint das ja was losgetreten zu haben...

Ich finde es verständlich, dass lieber schnell gelöscht wird als zu verbessern.

Wie viel Arbeit ist es, einen Artikel zu verbessern?
Vermutlich fast genauso viel wie es braucht, ihn neu zu schreiben.

Darüber hinaus glauben ja dauernd irgendwelche Neunmalklugen, irgendwelche sinnlosen Texte auf Wikipedia einzustellen...

Für mich bleibt Wikipedia trotz allem eine der besten Webseiten, die das Internet hervorgebracht hat, mit einer genialen Idee!

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  • Pa: If your government (or company or school) blocks youtube site, weiter lesen
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  • Alvar: Zur Info: Nebenan habe ich unter http://blog.alvar-freude.de/2014/01/gutachten-vorratsdatenspeicherung.html ein technisches Gutachten weiter lesen
  • Robert L.: Ich finde das mit den rechtlichen Rahmenbedingungen gar nicht so weiter lesen
  • Anonym: ...genauer gesagt, war die auskunft der bahncard-kreditkarten-hotline, dass der verfügungsrahmen weiter lesen
  • tatata: die information stammt aus zwei telefonaten mit der commerzbank. ich weiter lesen
  • Alvar Freude: Hast Du nähere Infos darüber, dass die Bahn die Entscheidungen weiter lesen
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