Erlebnisbericht eines Scoring-Vorgangs bei der Beantragung einer Kreditkarte
Bei der aktuellen Diskussion um die Schufa-Facebook-Versuche wurde gelegentlich auch behauptet, dass dies alles nicht so schlimm sei, sowieso nur derjenige Probleme bekomme, der seine Rechnungen nicht bezahlt und so weiter.
Dies stimmt nicht, wie ich an einem Beispiel erläutern kann, das mich selbst betrifft: Ich habe zusammen mit meiner BahnCard eine BahnCard-Kreditkarte beantragt, und die wurde abgelehnt.
Ich bin derzeit beruflich viel unterwegs. Der Kunde sitzt in Frankfurt, ich wohne in Stuttgart, und gelegentlich fahre ich auch mal nach Berlin oder sonstwo. Daher habe ich mir eine BahnCard 100 geholt. Eine praktische Sache, zumal man damit in den meisten größeren Städten Deutschlands auch im Nahverkehr fahren kann – keine Ticket-Sorgen mehr!
Und da gibt es noch das Angebot, eine Bahncard-Kreditkarte zu erhalten. Prima, dachte ich mir, schließlich könnte ich hin und wieder auch eine geschäftliche Kreditkarte gebrauchen, das macht die Abrechnung einfacher.
Aber: die Commerzbank, die die Karten ausgibt, hat meinen Antrag abgelehnt. Begründung: zu hohes Risiko. Da frage ich mich durchaus, wie die auf die Schnapsidee kommen, dass ich mir zwar eine Bahncard 100 leisten kann, aber nicht in der Lage sei, eventuelle mit der Kreditkarte getätigte Einkäufe zu bezahlen. Zumal ich die Variante mit direkter Abbuchung vom Konto gewählt habe.
Also habe ich nach §§ 6a, 34 BDSG um Auskunft nach den Scoring-Daten gefragt. Vielleicht ist ja etwas grob falsch oder ein anderer Fehler passiert.
Nunja, bis auf dass die Schufa glaubt, ich sei in den letzten zehn Jahren zwei mal umgezogen (war aber nur ein mal) scheint mir das offensichtliche und verständliche korrekt: keine Negativeinträge, keine Einträge bei Infoscore. Anders als die Commerzbank gesetzlich verpflichtet ist und anders als von mir beantragt haben sie allerdings zu den einzelnen Schufa-Kriterien nicht „das Zustandekommen und die Bedeutung der Wahrscheinlichkeitswerte einzelfallbezogen und nachvollziehbar in allgemein verständlicher Form“ erklärt. Kennt jemand die entsprechende Bedeutung? (siehe Bild oben rechts, Großansicht ist verlinkt)
Insgesamt komme ich auf ein „Kundenrating“ von V, was „hohes Risiko“ bedeutet und nur noch von VI, „sehr hohes Risiko“ übertroffen wird. Und das ohne Negativeinträge, nur anhand von Anzahl der laufenden Kredite (keine), Anzahl der Konten (Privat und geschäftlich, da kommen eben drei Banken zusammen), Kreditkarten, Alter, Beruf. Aha, Beruf! Ich bin Selbständig. Vermutlich gilt man als selbständiger, verheirateter Bahncard-100-Besitzer gleich als Risikogruppe. Ich habe nie irgendwelche Kredite nicht bezahlt, die Konten sind nicht überzogen, … aber die Commerzbank hält mich für ein „hohes Risiko“.
Das nennt man dann Scoring.
Die CoBa möchte glaube keine Selbständigen. Mit der Ablehnung stehst du da nicht alleine da. Hatte ich auch hinter mir.
Das liegt hier aber nicht an der Schufa sondern am internen Scoring der Commerzbank als kartenausgebender Stelle. Vermutlich reicht da der Hinweis "Selbständig", daß man da sofort paar Stufen nach unten gereicht wird. Da darf man dann der Schufa also eher keine Schuld geben.
Zum Zeitpunkt meiner Ablehnungen damals lag mein Schufascore knapp unter 100 Punkten. Viel besser ging also gar nicht. Andere Banken haben da bedeutend kundenfreundlichere Berechnungsformeln.
Im übrigen hatte ich auch nach dem Grund der Alehnung gefragt und man bot mir an den Antrag nochmal zu prüfen, wenn ich eine mehrseitige Selbstauskunft ausfüllen würde. Da sollte ich dann ganz genau angeben bei welcher Bank ich welche Bankguthaben habe usw....
Ich sehe es entspannt. Andere Banken freuen sich jetzt, mich als immer pünktlich zahlenden bzw. investierenden Kunden zu haben.
und wissen'se was? das ist vollkommen in ordnung.
die commerzbank will sie nicht als kunde. sie wollen nicht zur deutschen bank. also gehen sie zur postbank, wo man sich einig ist.
nennt sich vertragsfreiheit.
Ich habe mal vor einiger Zeit von einem Fall gelesen, wo die Leute wegen ihres Wohnortes ein schlechtes Scoring bekommen haben. Wenn man da mal nach googelt, findet man das auch des öfteren, gerade in Bezug auf Handyverträge. Offiziel machen die das wohl nicht, aber das muss ja nichts heißen.
Die Auskünfte nach BDSG sehen bei mir anders aus. Anderes Layout und andere Merkmale. 'Anzahl Anfragen' habe ich z.B. nie mitgeteilt bekommen.
Leider gilt vermutlich:
Mehrere Konten = Selbständig = Risiko
Also ich hatte bereits Konten bei zwei verschiedenen Instituten, als ich mir auch noch jeweils eins bei MLP und SEB zugelegt habe - die letzten beiden wohlgemerkt inkl. Kreditkarte (für Ausland). Kein regelmäßiges Einkommen (wohl aber sporadisch selbstständig), "schlechte" Wohngegend, keine unbezahlten Rechnungen, aber in Haupttätigkeit Student.
Ja ging mir ähnlich als Studi. Wahrscheinlich will man da einfach Kunden haben und hofft die zu überzeugen, dass die "treu" bleiben, wenn sie mal ein fettes Einkommen haben.
Schön war vor allem immer das "Begrüßungsgeld", wenn man ein neues Konto eröffnete :-)
Ich hatte damals 3 Girokonten und konnte dennoch eines bei der Commerzbank eröffnen (und 50 € abstauben), womit es dann 4 waren. Mein Score war damals auch schlechter, da ich ärger mit einem Handy-Vertrag hatte.
Vielleicht einfach irgendwo in einer Uni als Studi einschreiben, dann klappt's ;-)
Allein die Tatsache, dass keine Kredite vorhanden sind erhöht das Risiko der Bank, da ohne Kredithistorie keine Erkenntnisse dafür vorliegen, dass der potentielle Kreditnehmer diese auch zurückzahlt.
Es ist aus der Sicht der Banken und der Schufa für ein Kreditrating _gut_, wenn man regelmäßig kleinere Kredite aufnimmt und diese ordentlich tilgt - wer alles bar aus der Tasche zahlen kann ist kein guter Bankkunde.
Beim zweiten Nachdenken irgendwie logisch.
4 Konten (zwei mit Dispo), 2 Kreditkarten, 6 Mobilfunkverträge, 2 DSL Verträge.
Einfach als Student einschreiben. Kostet bei uns 400€/Jahr
Gleiches mit der Bahncard-Kreditkarte hier bei mir (sehr gute Bonität). Ein Vögelchen von der CoBa hat mir gezwitschert, dass man sich eher auf Kunden niedriger Bonität konzentriert um mit den revolvierenden (echten) Kreditkarten möglichst hohe Zinsgewinne einzufahren. Kunden mit hoher Bonität sind uninteressant, da sie das Charge-Card-Modell bevorzugen => keine Zinseinnahmen und werden deshalb eher abgewiesen
@ sonstwer:
richtig, liegen in einer Kategorie keine Erkenntnisse vor, wird offensichtlich immer "vorsichtshalber" von einem negativen Verhalten ausgegangen.
Das mit „Du musst erst mal X Kredite gehabt haben um bei der Bank irgendwas zu bekommen“ ist in Deutschland falsch. Das ist in den USA so, nicht hier.
Hallo,
ich kann nur jedem emfehlen sich beim Schufa-UpdateService anzumelden. Man bekommt dann bei jeder Anfrage/Veränderung zu seinem Datensatz eine E-Mail und kann online Einsicht nehmen sowie reagieren, bevor irgendetwas aus dem Ruder läuft.
Was bei mir merklich den Score hoch gesetzt hat, war die Korrektur früherer (unrichtiger) Adressen. Und auch sonst gilt es, peinlich genau die Datensätze korrigieren zu lassen, falls mal was nicht stimmt. Denn eine Scoreverschlechterung kann auch Auswirkungen auf laufende Geschäftsbeziehungen haben, weswegen die jährliche Gebühr für den Update-Service für mich eine Art Katastrophenschutzversicherung ist.
Was das Thema Selbstständigkeit abgeht: Manche Banken unterscheiden stark zwischen Freiberuflern und "echten" Selstständigen. Der Artikelschreiber sollte mal prüfen, ob er nicht in Wirklichkeit Freiberufler ist.
Die SCHUFA-Auskunft sieht irgendwie seltsam aus. Eigentlich müßte da doch genau aufgelistet sein, wann wer was gemeldet hat, also jede einzelne Anfrage, jedes einzelne Konto usw. Auch Voranschriften müßten im Datenbestand sein. Zumindest bei Anfragen von Mitgliedern (= Banken usw.) sieht man deutlich detailliertere Informationen, und für Selbstauskünfte fällt ja eigentlich auch noch die Anonymisierung weg.
Was den Score angeht: Der SCHUFA-Score ist eine Dienstleistng. Wie das Mitglied den berücksichtigt und ob er noch seinen eigenen Score bildet, bleibt ihm überlassen. Meistens berechnen die Banken noch was eigenes, wo der SCHUFA-Score einfließt.
Früher sah der Score so aus, daß der Mitarbeiter auf die Adresse geguckt hat, dank Ortskennsnissen wußte, daß in der xyz-Straße nur Hottentotten wohnen, und den Antrag kraft souveräner Willkür abgelehnt hat. Da sind Scoring-Verfahren dann doch deutlich objektiver.
Mir ging es genauso, allerdings bei der Hypovereinsbank. Ich bin auch kein Selbständiger sondern Beamter ...
Ähnlichkeit zum obigen Fall: auch ich bin einige Male umgezogen in den letzten Zehn Jahren ... keine laufenden Kredite oder einträge bei Schufa und Infoscore.
Coole Antwort der HypoVB: Ich soll ihre Entscheidung nicht persönlich nehmen!
Haha ... wie denn dann :)
Hallo, Alvar,
Du bist ein Querkopf und wunderst Dich, warum Du ein schlechtes Rating bekommst?
Und nach all dem, was Du weisst, glaubst Du wirklich, dass der Auszug aus Deinen Daten vollständig ist? ;-)
Viele Grüsse,
VB.
Die spinnen, die Banken!
Scoring macht ja nichts, was man nicht manuell auch so entscheiden könnte. Im beschriebenen Fall handelt es sich um einen Antrag für eine zweite Kreditkarte von einem Neukunden bei einer fehlendem Festeinkommen. Da ergibt sich das hohe Risiko für die Bank vor allem aus dem Mangel aus verwertbaren Informationen.
Der Erwerb einer Bahncard 100 kann hier nicht zur Bewertung der finanziellen Leistungsfähigkeit herangezogen werden, weil für die Bank nicht erkennbar ist, ob die Bahncard überhaupt bezahlt werden kann.
Zutreffend sind die Kommentare zur Korrektur der Schufa-Einträge: Wenn hier was nicht stimmt, sollte das auch korrigiert werden. Auch der Kommentar zur Zielgruppe der Commerzbank dürfte den Nagel auf den Kopf treffen: Profitabel für die Bank sind solche Kunden, die den Kreditrahmen nutzen und nur die Mindestraten bezahlen. Die "Revolver", die jeden Monat den kompletten Saldo ausgleichen, sind nur bei sehr hohen Umsätzen interessant.
Davon abgesehen wäre es natürlich sinnvoller, wenn die Bank vor einer Ablehnung zusätzliche Information erfragt oder ein (zunächst) niedrigeres Kartenlimit anbietet. Unglücklich finde ich auch die Auskunft der Bank zum Zustandekommen der Entscheidung, die einfach nicht hinreichend detailliert ist. Hier wären mehr Details möglich, ohne dass gleich die komplette Score-Karte aufgedeckt werden muss.
Möglw. wegen der Bahn und der Klimaanlage. Selbstständige sind höherem Gesundheitsrisiko ausgesetzt, wenn dann im Sommer die Klimaanlage ausfällt da vermutlich die selbe Bank der Bahn einen Kredit für Reparatur verweigert und die werden es wohl wissen;) Wer weiß, ob sie das unbeschadet überstehen. Scherzel, aber sie sehen, die Welt ist schlecht. Ich kann ihnen nur nahe legen, schauen sie, dass sie Kredite und ähnliches loswerden genauso wie Leasing ... wir nähern uns einer Zeit in der man wieder viel viel mehr aus dem 'CashFlow' wird finanzieren.
Dumm nur, das die Postbank nun zur DB gehört... :)
Deutsche Bank: Postbank fast komplett vereinnahmt
Die Deutsche Bank hat die Postbank unter ihre Fittiche geholt. Seit heute hält das Unternehmen 93,7 Prozent der Aktien der Ex-Post-Tochter.
Einrichtungen wie die Schufa sind völlig überflüssig für den allgemeinen Geschäftsverkehr. Ebenso können wir auf Banken verzichten, die ihre Aufgaben nicht wahrnehmen wollen.
Solange geplatze Kredite und Ratenzahlungen zu Negativeinträgen führten, hatte das ja noch einen Sinn. Mittlerweile werden Millionen von Mitbürgern von allen möglichen Dienstleistungen ausgeschlossen und gerade die Ärmeren und Selbstständigen können nicht mehr normal am Leben teilnehmen.
Wohlgemerkt rede ich nicht von Leuten, die regelmäßig ihre Rechnungen nicht bezahlen. Selbstständige bekommen keinen Handyvertrag und können sich nur mit Prepay behelfen, Hartz IV Empfänger knnen den Stromanbieter nicht wechseln, da der wegen Schufa ablehnt und selbst das Eröffnen eines Girokontos ist kaum noch zu bewerkstelligen.
Hier kurz die Anmerkung, dass die Banken sich an die Selbstverpflichtung jedem ein Girokonto einzuräumen regelmäßig nicht halten und die Regierung eine Selbstverpflichtung weiterhin für völlig ausreichend erachtet. Falls es um Pflichten für Banken und Industrie handelt, so tut es immer eine nutzlose Selbstverpflichtung. Für den Bürger gibt es aber immer Gesetze. Der würde sich ja nie vernünftig verhalten.
In der Schweiz bekommt jeder einen Handyvertrag. Bei problematischer Lage verlangt der Provider halt eine Kaution. In Frankreich bekommt jeder eine Kreditkarte mit sofortiger Abbuchung und erst ein geplatzer Scheck, der an die Nationalbank gemeldet wurde, führt zu Kreditproblemen.
Das Scoring ist ungerecht und hilft nicht bei der Identifizierung der wahren Zahlungsunwilligen. Häufige Umzüge, falsche Wohngegend, ein paar Kreditanfragen zwecks Preisvergleich oder ein Streit mit dem Handyprovider reichen für einen Absturz in die Zweitklassigkeit. Zahlungsunfähigkeit muss dafür gar nicht sein. Die kann ja jeder im öffentlichen Schuldnerverzeichnis nachlesen. Dafür braucht man keine Schufa.
Der Absicherungswahn in Deutschland sorgt für eine Zweiklassengesellschaft in Deutschland, die niemandem hilft. Schufa und Infoscore sollte man einfach verbieten Daten über Privatpersonen zu sammeln und weiter zu geben. Sie schaden nur dem friedlichen Zusammenleben der Gesellschaft
Ich bin auch selbständig und extremst zufrieden mit der Commerzbank, auch und gerade was das Kreditverhalten an geht.
Ich denke das hohge Risiko rührt aus der Verbindung von selbständig und den 3 verschiedenen Banken.
1 Bank sehr gut, 2 Banken vorsicht, 3 Banken hohes risiko.
Oder so :-)
1 Bank sehr gut, 2 Banken vorsicht, 3 Banken hohes risiko. Oder so :-)
Das ist natürlich quatsch.
1. Bank: Privates Konto
2. Bank: Privates Konto zusammen mit Ehefrau
3. Bank: Geschäftskonto
Alternativ geht auch noch „2. Geschäftskonto“ oder „Altes Geschäftskonto“.
Ich denke, wie auch jemand anderes oben schon angedeutet hat, dass es um etwas anderes geht: Scoring zeigt zwar rein formal die Kreditwürdigkeit, weil das die Möglichkeit eröffnet, den Antrag abzulehnen. In Wirklichkeit geht es aber in Fällen wie diesem hier um etwas anderes: ist der (potentielle) Kunde geschäftlich interessant? Wenn er keine Kredite hat, dann ist er eben nicht interessant, weil die Wahrscheinlichkeit, mit ihm Geld verdienen zu können, weniger hoch ist.
Ein Briefkopf mit prominenter "Kanzlei" dabei und man hat die Kreditkarte. Ich weiss nicht, wie das in Deutschland ist, in der Schweiz kann man sein Büro Kanzlei nennen. Der Eintrag Selbständig ist natürlich mühsam zu umschiffen.
Noch etwas: Es ist nicht in Ordnung, wenn jeder Depp Kredit erhält. Konsumkredite sind nie gedeckt und führen zu überhöhter Volatilität, unter der wir jetzt leiden. Das Problem ist, dass man genötigt wird, im Ausland mit einer Kreditkarte zu bezahlen. Da müsste wenigstens die EU mal nachhelfen. So wie bei den Roaminggebühren.
Habe hier einen für euch interessanten Artikel gefunden...
http://www.kreditkartenblog.eu/blog/kredit-fuer-selbststaendige-und-freiberufler
Hoffe es hilft den einen oder anderen weiter.
Gruß
Otto
Moin,
mir ist vor nem Jahr das gleiche passiert. Nur das ich Angestellter bin.
Also daran liegst wohl auch nicht, vielleicht sinds ja die 3 Handyvertäge, oder der Vorname, wer weiß wie die ihr Scoring erwürfeln.
Auf jeden Fall hat nen böser Brief an den Bankvorstand Abhilfe geschaffen.
Grüße
Fabian
Wow... schade das es hier keinen Like-Button gibt. Toller Beitrag.
Und was sagt die Bahn dazu? Die bieten die Kreditkarte ja schließlich als Teil der Bahncard an. Man hat also mit dem Kauf der Bahncard den beworbenen Service der Kreditarte praktisch mit eingekauft. Wenn nun ein solcher Vertragsbestandteil einfach entfällt, dann muss die Bahn doch fundiert nachweisen, dass z.B. keine Kreditwürdigkeit vorliegt. Ein einfaches "aber die Commerzbank sagt, Sie seien nicht kreditwürdig" darf da nicht ohne weiteres gelten. Ansonsten kann der Kunde ja überhaupt nicht abschätzen, ob der Vertrag mit der Bahn auch zu 100% erfüllt werden kann. Die Commerzbank mag die eigenen Kunden einfach so abbügeln können. Die Bahn dürfte das nicht so einfach können, da ja schon ein Vertrag besteht, der grundsätzlich eine Kreditkarte beinhaltet.
Also ich würde mich an die Bahn halten. Die sollen doch bitte schön konkret nachweisen, dass Sie nicht kreditwürdig sind und so der Service der Kreditkarte entfallen darf. Hier geht es dann primär um die Erfüllung des Vertrags mit der Bahn und nicht um den Neuvertrag mit der Commerzbank.
Selbständige bekommen keinen Handyvertrag? Wo hast Du den Unfug denn her? Nicht nur bieten diverse Anbieter besondere Konditionen für Selbständige, auch ist es nirgends ein Problem. Ich hab trotzdem Prepaid, aber nur weil es bei meiner Nutzung billiger als ein Vertrag ist.
Ja was ein Glück, hab mir vor fast 10 Jahren eine Lufthansa Kreditkarte besorgt. War damals Student mit Bafög und hatte sofort einen Verfügungsrahmen von 10.000 Euro.
Zwischenzeitlich bin ich selbstständig und mein Geschäftskundenbetreuer bei der Commerzbank hatte kein Problem mit einem unverbürgtem Dispo über 10k€ auf mein Geschäftskonto. Und das bei einer Ltd. & Co. KG deren Haftkapital irgendwo bei maximal 250.- Euro liegt.
Bei mir nat die Commerzbank auch diesen Unsinn veranstaltet, als ich meine normale BahnCard in eine BahnCard mit Kreditkarte umwandeln wollte.
Das Auskunftsschreiben, dass man mir nach der Ablehnung zuschickte, war sowas von nichtssagend.
Scheint ein generelles Problem bei der Commerzbank zu sein, denn bei meinen vorherigen kBanken gab es das nie.
Anscheinend will die Commerzbank eben nur die, die eine schlechte Bonität haben, auf dass sie denen immer schön Zinsen abknöpfen können.
Wohnort? Fragwürdiges soziales Wohnumfeld führt zu massiver Abwertung des Score...
Meine Erfahrungen sind leider ebenfalls von ausgesprochen schlechter Natur: Erstens ist das Limit 600 Euro, was zum Punkte sammeln nicht gerade einlädt. Zweitens hab ich die BahnCard wenige Tage vor Ablauf bezahlt, verlängern funktioniert ja bekanntermaßen von selber... Da ich zwischenzeitlich umgezogen bin, habe ich meine neue Adresse der Bahn mitgeteilt. Soweit so gut, könnte man doch annehmen, dass es reicht bei der Bahn die entsprechenden Angaben zur BahnCard-Kreditkarte zu ändern. Leider weit gefehlt... Laut Bahn dauert die Produktion der Kreditkarte mehrere Wochen (ein Unding!!). Nach mehreren Wochen ohne BC dann erneut ein Anruf bei der natürlich kostenpflichtigen Bahn-Hotline mit verwunderten Mitarbeitern: "Ist die Karte etwa wirklich noch nicht angekommen. Bitte gedulden Sie sich, sie müsste jeden Werktag ankommen". Nach vier Wochen schaffte es dann ein Mitarbeiter der Bahn-Hotline mir mitzuteilen, dass die Karte dann wahrscheinlich bei der Commerzbank liegen würde. Also nächste Hotline angerufen.... Natürlich musste die schriftliche Adressänderung her. Also wurde erneut ein Schreiben aufgesetzt. Nach nun mehr als sechs Wochen ohne Karte und erneuter Rückfrage bei der Bank, konnte diese mir leider kein Eingang eines Adressänderungsschreibens bestätigen. Einfach unglaublich.... Jetzt sind also seit 8 Wochen sowohl die BC als auch die Kreditkarte bezahlt und ich habe immer noch nichts in den Händen. Diese Selbstgefälligkeit nervt dermassen, dass ich beide jetzt gekündigt habe. Bahn war mir sowieso viel zu teuer, weshalb ich die Kreditkarte beantragt habe, um mal eine Freifahrt zu haben. Die Commerzbank hat leider auch verloren. Wer weiss was die neben unseren Steuergeldern sonst noch alles vergammelt. Über die Bahn muss man sowieso nicht mehr reden.
Ich finde es schon nicht mehr feierlich was die schufa betrifft. Ich bin 2007 umgezogen und hatte 2008 was bei.otto bestellt. Dort bin ich seit 2004 kunde. Leider hatte ich meine adresse nicht geändert und lustiger weise hat otto bei der schufa nach einer möglichen adressänderung angefragt. 2010 wollte ich mir n haus kaufen und mir fehlten 17tsd euro von der kaufsumme. Die coba hat dauraufhin einen kredit abgelehnt trotz meines monatlichen einkommens von 2900€ netto. Ich also zur schufa hin hab gefragt was da los ist und da meinte die schufadame... allein die anfrage der adresse ist schon ein negativer eintrag! Und ich betone, keine schulden, keine.offenen rechnungen, keine kreditkarte, keine verträge (bis auf die üblichen)
Ich muss wohl oder übel sagen das die schufa die menschen in deutschland echt runtermacht
Hallo Alvar Freude und liebe Mitleser,
für einen Dokumentarfilm zum Thema Datenschutz bin ich auf der Suche nach Menschen, die Erfahrungen mit Scoring gemacht haben. Es geht darum, anhand von Einzelbeispielen im Gespräch mit unserem Reporter Daniel Bröckerhoff die Systematik und vor allem auch die Ungenauigkeiten und Konsequenzen des Scorings aufzuzeigen.
Wir würden uns sehr freuen, wenn jemand von Ihnen Lust hat, über seine Erfahrungen zu sprechen.
Vielen Dank und viele Grüße
Mareike Müller
Von meiner Seite aus gerne, und mit Daniel Bröckerhoff sowieso ;-) – ich schreibe gleich noch mal eine Mail …
Toll, schreibe mir doch mal kurz an meine Mail mail(a)mareikemueller.com, damit ich deine Kontaktdaten habe!
Das ist leider wirklich so, sobald das Wort Selbständig in Verbindung mit mehreren Konten auftritt läuten die Alarmglocken !! Dabei habe ich noch von keinem Selbständigen gehört der nicht mehr als 1 Konto hat.... ist doch irgendwie auch ein muss !!
Mir hat sogar mein Steuerberater dazu geraten unbedingt voneinander unabhängige Banken für 2 Geschäftskonten zu haben, es sei strategisch einfach sinvoller..... nur leider nicht immer möglich ;-(
das problem ist nicht die commerzbank. es ist die bahn. denn bei der bahncard-kreditkarte trifft allein die bahn die entscheidung über kartenvertrag und verfügungsrahmen. die commerzbank stellt lediglich die infrastruktur für das kartenkonto zur verfügung, buchungen etc.
ähnlich bekloppt verfährt die bahn ja bei verträgen für ihr flinkster angebot.
klar gilt die vertragsfreiheit. aber das ist ja nicht das problem. die bahn ist einfach ein unredlicher scheißverein. ihre unredlichkeit zeigt sich nahezu überall, von den engen bedingungen im kleingedruckten bei ihren "bahnbonus prämien" bis hin zur nichtdurchsage der verspätungen im zug.
Hast Du nähere Infos darüber, dass die Bahn die Entscheidungen trifft?
Nach meinem Schriftverkehr ist das die Commerzbank, die bahn bewirbt die quasi nur.
die information stammt aus zwei telefonaten mit der commerzbank. ich hatte dort (nicht bei der bahncard-kreditkarten-hotline) angerufen, weil mir völlig unklar war, warum die commerzbank - bei der ich seit zehn jahren kunde bin (mein gehaltsgirokonto und festgeldkonto & depot mit zehntausenden euro sind dort) - mir auf meiner visa-karte einen verfügungsrahmen nach wunsch gegeben hat, aber die bahncard-kreditkarte einen wesentlich geringeren verfügungsrahmen, der nicht erhöht werden kann (so die bahncard-kreditkarten-hotline). darauf gab es von der commerzbank zwei mal diesselbe antwort: die commerzbank macht nur die abwicklung und das internetbanking - allein die bahn selbst bestimmt über antragsannahme und verfügungsrahmen.
...genauer gesagt, war die auskunft der bahncard-kreditkarten-hotline, dass der verfügungsrahmen erst sechs monate nach beginn des vertragsverhältnisses um das 1,5-fache erhöht werden könne...
das ist lächerlich. ich habe meine alte mastercard (degussa-bank, verfügungsrahmen 3000 euro) nur gewechselt, um bonus-punkte zu sammeln. mit einem derart geringen verfügungsrahmen ist nicht nur das eine farce - die karte selbst ist nutzlos, weil man nie weiß, ob die zahlung irgendwann im abrechnungsmonat abgelehnt wird.
unredlich ist es m.e., weil die bahn die karte als normale master-card bewirbt, aber beim verfügungsrahmen eine völlig andere politik fährt als andere kartenausgebende stellen fährt, die nicht nachvollziehbar ist. ich hatte immer genau eine visa und eine master-card zur selben zeit, aber durch die zeit wechselnde anbieter. und KEINER hat den verfügungsrahmen jemals derart beschränkt.
an der schufa kann es nicht liegen, mein score ist hoch. ich habe auch keine kredite, nie einen mahnbescheid erhalten und bin gut bezahlt im höheren öffentlichen dienst. also was zur hölle will die bahn mit dieser politik?
Hier ein interessanter Artikel über die SCHUFA und was sie alles weiß und speichert...
Viele tappe, durch unachtsames Kreditkartenbeantragen in eine böse Scoringfalle.