Unverschämter Call-Center-Anruf der Telekom

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Bin heute bei meiner Mutter und habe dabei einen unverschämten Anruf eines (angeblichen?) Telekom-Call-Center-Mitarbeiters mitbekommen, der sich die Zustimmung für Werbeanrufe erschleichen wollte.

Der freundliche Herr wollte ihr sagen, dass sie in Zukunft per Post keine Werbung mehr bekomme, meine Mutter sagte, dass sie sowieso keine Werbung wolle. Er würde aber gerne die Zustimmung über das telefonische Informieren über Bauarbeiten und so in der Nähe haben. Naja, dagegen kann man ja nichts haben.

Also wollte der Anrufer eine Zustimmung aufzeichnen, also würde er einen Satz sagen und dann um Zustimmung bitten. Nun: Der Satz lautete dann, dass die Telefonnummer nicht weitergegeben werde, blabla, aber die Zustimmung für eigene Werbeanrufe erteilt werde …

Tja, bei alten Leuten kann man es ja mal versuchen.

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Solche Anrufe kenne ich auch von Alice und von Gruner&Jahr :(

An Betrug grenzende Abzocke versuchen die nicht nur bei älteren Leuten. Ein lustiger Fall:

Meine Frau und ich (beide um die 30 rum) haben unseren Internetanbieter gewechselt und unser ehemaliger Anbieter (Alice) fands ne gute Idee, bei uns anzurufen und meine Frau vollzulabern und zu behaupten:
- dass man nur bei Alice gleichzeitig (mit DSL) ins Internet und telefonieren kann
- dass alle anderen Anbieter nur langsamere Verbindungen anbieten (bei uns in der Gegend ist aus technischen Gründen sowieso nur max. 6000er DSL machbar...)
- und dass die "Internet- und Telefonleitungen" (sic!) auch nach einem Anbieterwechsel immernoch Alice gehöre.

Ich hab gut gelacht. Aber es gibt sicher Leute, die sich von sowas einschüchtern lassen. Das gehört verboten. Und sie rufen IMMERNOCH an, um über die neuesten (o2) Handytarife und -angebote zu "informieren".

Hängt also alles nicht mit dem Alter zusammen, sondern eher mit dem Grundwissen über die wie selbstverständlich im Alltag genutzten Technologien und Geräte; solche Abzocker haben deshalb leichtes Spiel, weil zwar alle das Internet, Smartphones und den ganzen Kram nutzen wollen aber sich die wenigsten damit auch nur einigermaßen auskennen - weswegen sie dann auch nicht widersprechen oder nachfragen wenn solche "Experten" ne Story aus dem DAX-Wunderland erzählen.

Das Problem ist also die (fehlende) Aufklärung über Aufbau, Nutzung und Grenzen der inzwischen alltäglich gewordenen Technologien. Damit meine ich nicht, dass jeder Mensch erstmal Elektroingenieur (o.ä.) werden soll, bevor er einen PC benutzen darf, sondern dass zumindest ein (unabhängiges!) Angebot besteht, wo man in solchen Fällen nachfragen kann, ob das 1. wahr und 2. überhaupt legal ist.
Eigentlich sollte diese Funktion von den Verbraucherschutzstellen und -ministerien erfüllt werden, aber naja...

Das ist normal. Ich war mit Telefon-Anschluss und DSL bei der Telekom und Internet bei einem anderen Anbieter. Irgendwann rief ein Callcenter-Mitarbeiter an um mir einen anderen Telefon-Tarif aufzschwätzen. Trotz penetranter Nachfrage meinerseits war ihm aber nicht zu entlocken, ob er überhaupt für die Telekom arbeitet; er behauptete ständig, er würde für genannten Tarif arbeiten. Die nächste Frechheit erlaubte er sich, als ich nachfragte ob der Tarifwechsel für mich mit Nachteilen verbunden ist. Klare Antwort: "Nein". Meine Nachfrage, ob damit eine Vertragsbindung einhergeht konterte er mit "Das ist ja kein Nachteil, sie wollen ja nicht kündigen." Als ich dann das Gespräch beenden wollte, wollte er mich an einen Sprachcomputer weiterverbinden, dem ich bitte meine Adressdaten bestätigen soll, zum Abgleich mit der Datenbank... Das habe ich verweigert und aufgelegt.

Wochen später (ich kann das nur aufgrund der zeitlichen Nähe in Zusammenhang bringen) bekam ich ein Schreiben von der Telekom, daß mein derzeitiger Internet-Anbieter die Freigabe meines Anschlusses verweigert hätte. Bitte? Ich hatte nie einen derartigen Auftrag erteilt! Ich rief also bei der Telekom an - die Nummer, die auf dem Schreiben angegeben war. Dort konnte man angeblich zu der ebenfalls auf dem Schreiben befindlichen Vorgangsnummer keinen Vorgang finden... .

Danach bekam ich im Wochenabstand dann noch zwei oder drei Werbeanrufe, immer aus anderen Callcentern, die angeblich nichts von den vorherigen Vorgängen wußten.

Das Wort "Betrug" schoß mir dabei mehrfach durch den Kopf. Ich habe die Konsequenz gezogen und bin heute kein Telekom-Kunde mehr.

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