Schon vor einer Weile fand das Seminar „Die Liberale Blogosphäre“ der Friedrich-Naumann-Stiftung statt. Am Eröffnungsabend sprach Prof. Peter A. Henning über Überwachungsmaßmahmen und stellte zwei Thesen auf, warum der Staat diese immer weiter ausdehnt:
These 1:
Die Gewalten des modernen Staates versuchen permanent, sich neu zu legitimieren – indem sie seinen Bürgern Schutz vor Bedrohungen versprechen, die offensichtlich irreal sind und das Individuum eigentlich nicht betreffen.
These 2:
Der Staat wird das so geschaffene Instrumentarium, weil die realen Feine fehlen, gegen die eigenen Bürger einsetzen.
Der gesamte Vortrag wurde von Daniel Fallenstein vom Antibürokratieteam aufgezeichnet, hier das Video:
Prof. Henning @ Liberale Blogosphäre in Gummersbach
Am Samstag gab es zwei Workshops: einer zum Thema Video mit sehr amüsantem Ergebnis:
Schokolade @ Liberale Blogosphäre in Gummersbach.
Der andere Workshop hatte das Thema Überwachung und Internet-Zensur, und wurde von mir geleitet. Das Ergebnis bin ich immer noch schuldig, werde es aber mal bald nachliefern – immerhin habe ich es jetzt geschafft diesen wahnsinnig umfangreichen Text hier ;-) fertig zu stellen. Eine Zusammenfassung des Workshops findet sich im Artikel „Internet-Sperren: die Fehleinschätzungen der Befürworter“.
Am Sonntag gab es einen sehr gut vorgetragenen aber inhaltlich meines Erachtens zweifelhaften Vortrag von Carlos Gebauer. Leider habe ich die Aufzeichnung der Rede nicht online gefunden. Nun, letztendlich war das Fazit, dass der Staat nur ein gefräßiges Monster sei, das 75% aller Einnamen kassiere und es uns allen ohne Staat besser gehen würde. Aber um nicht allzusehr abzuschweifen werde ich jetzt auf die logischen Fehler, die er meines Erachtens gemacht hat, nicht weiter eingehen, denn das ist ein ganz anderes Thema ... ;-)
Alles in allem: auch wenn ich nicht in jeder Hinsicht der gleichen Meinung wie manche Ultra-Liberalen Mitdiskutanten bin: es war wieder ein interessantes Seminar!
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